Eine effiziente und wirkungsvolle Kommunikation nach außen, genauso aber auch innerhalb der Verbände und Vertretungen im landwirtschaftlichen Bereich zu etablieren zählt zu den Kernaufgaben des Vereins Wirtschaften am Land. Aus diesem Grund wurde zusammen mit der Agentur clavis ein Workshop zum Thema „Krisenkommunikation“ erarbeitet und am 15. September 2021 gemeinsam mit VertreterInnen der Branchenverbände sowie der Landeskammern für Land- und Forstwirtschaft abgehalten.
Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die prekäre Lage in der Schweinehaltung gelegt. LandwirtInnen sahen sich schnell mit überzeichnetem und aus dem Zusammenhang gerissenem Bildmaterial konfrontiert, das nachhaltige Einbußen in der Reputation der Betriebe und der landwirtschaftlichen Vertretungen nach sich zog. Schlimmer jedoch sind private Folgeschäden in materieller oder psychischer Hinsicht.
Als ein Grundproblem in diesem Zusammenhang wurde das mangelnde Wissen um die richtige Kommunikation erkannt. Wie sieht die rechtliche Lage aus, welche Vorkehrungen können getroffen werden? Vor allem aber: Wer ist zuerst zu informieren, wer kommuniziert nach außen und wer koordiniert die weitere Kommunikation. Um Prozesse zu etablieren und zu vereinheitlichen, wurden Verbände und Institutionen zum Workshop eingeladen.
Die Agentur clavis ist ein in ganz Österreich tätiges, auf Kommunikationsberatung spezialisiertes Unternehmen und wurde im Workshop sowie dessen Vorbereitung von Herrn Harald Schiffl und Frau Mag.a Eva Michlits, MAS, MBA, vertreten. Harald Schiffl gilt mit über 30-jähriger Erfahrung als Kommunikationsberater als Mitbegründer der Krisenkommunikation in Österreich, Eva Michlits Partnerin in der Kommunikationsberatung.
In der thematischen Recherche und Erarbeitung der Inhalte wurden im Besonderen die Umstände sowie die aktuelle Gesetzeslage in der Schweinehaltung untersucht. Unter dem Titel „Aktionsprogramm Zukunft Schwein“ wurden Argumente pro und contra aktueller Lage geprüft, wobei insbesondere die Diskussion um Vollspaltenböden im Vordergrund stand, zumal sich ob der anstehenden Landtagswahl in Oberösterreich Vorfälle in diesem Bundesland häuften.
Die zuvor gesetzten Ziele des Tages waren einerseits, eine Projektleitung bzw. ein „Dach“ für weitere Aktivitäten und andererseits (eine) Medienansprechstelle(n) für Ad-hoc-Krisenfälle und langfristige Maßnahmen zu definieren. Zunächst in der Theorie, später in der Praxis wurden die zentralen Eckpfeiler der Krisenkommunikation elaboriert und am realen Exempel geprobt. Zuletzt stand die Frage nach der Erreichung einer möglichst schnellen und umfassenden Kommunikation sowie deren Koordination im Fokus.